Sondersendung - Achsensprung: The Night of the Hunter
Ein dunkles Märchen für Erwachsene: „Hänsel und Gretel“ vom Kopf auf die Füße gestellt; mit guter Hexe und (frauen)mörderischem (Stief-)Vater. Ein Kinderalptraum über Armut, Verzweiflung und Tod in einer Gesellschaft, die erst als Lynchmob ganz bei sich ist. Der 1955 nach dem Roman von Davis Grubb inszenierte „The Night of the Hunter“ sollte Charles Laughtons einzige Regiearbeit bleiben. Die zeitgenössische Kritik konnte mit dem Werk wenig anfangen und auch an der Kinokasse fiel der Film durch. 2008 schließlich wählten die Kritiker des französischen Filmmagazins „Cahiers du cinéma“ „The Night of the Hunter“ auf den zweiten Platz der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte direkt hinter Orson Welles’ „Citizen Kane“. „Achsensprung - das Filmmagazin“ glaubt an keinen Weg zurück, begibt sich aber trotzdem auf die Suche nach Brotkrumen, die den Vögeln entgangen sind.
Texte: Lloyd deMause, Gebrüder Grimm, Davis Grubb. Musik: Walter Schumann, Nirvana, The Bulgarian State Female Choir, Betty Benson, Kitty White, Tom Waits, Nico, Dave Van Ronk, Carter Burwell, The Stanley Bothers, Iris Dement, Oscar Isaac, Uncle Tupelo, Gustavo Santaolalla, Robert Mitchum. Material: Charles Laughton.
Übernahme von Radio fsk