Radio RomaRespekt - Antidiskriminierung: mit Susanne Gärtner #34
Darüber sprachen am 9. Oktober 2020 Gjulner Sejdi, Romano Sumnal; Anja Reuss, Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma; Jörg Eichler, Sächsischer Flüchtlingsrat und Allegra Schneider, Journalistin; mit der Moderatorin Susanne Gärtner, Aktivistin bei der Gruppe gegen Antiromaismus und Bildungsreferentin, auf dem Fachtag "SEHEN und SPRECHEN auf AUGENHÖHE" in Dresden.
Es wurde utopistisch gedacht, um die Diskriminierung und die Diskriminierungserfahrungen von Roma und Sinti über Jahrhunderte hinweg zu beenden. Und es wurde über konkrete Handlungsspielräume gesprochen in Politik und politischer Bildung, in Ämtern und Behörden, im ehrenamtlichen und/oder zivilgesellschaftlichem Engagement.
Die aktuelle Folge von Radio RomaRespekt dokumentiert das Podium mit all seinen Ideen, Forderungen und konkreten Schritten.
Was weiß ein Radiopublikum, das meist aus Gadje, aus Personen der Mehrheitsgesellschaft besteht, vom Leben, von Wünschen, von Interessen der Rom_nja und Sint_ezze? Viel von diesem "Wissen" sind jahrhundertealte falsche Bilder, der Realität entbehrende Klischees – antiromaistische Stereotype. Diese nerven, machen reale Personen unsichtbar, grenzen aus oder äußern sich sogar gewaltsam.
Radio RomaRespekt sendet gegen das überkommene antiromaistische Stereotyp.
In Radio RomaRespekt sprechen Sint_ezze und Rom_ja als Expert_innen ihrer Interessen, als Wissenschaftler_innen, Künstler_innen, als Individuen mit selbstgewählten und komplexen Identitäten, als politisch aktive Kämpfer_innen für Respekt, Bürger_innenrechte und menschenwürdige Lebensbedingungen, als Menschen. Auch solidarische Personen, die die Kämpfe von Rom_nja und Sint_ezze unterstützen oder Antiromaismus kritisch reflektieren, kommen zu Wort. Radio RomaRespekt sammelt und verbreitet Wissen – nicht nur Expert_innenwissen sondern Erfahrungswissen aus politischen Kämpfen und aus gelebten Leben.
Jede ersten Sonnabend im Monat kommt von 18-19 Uhr RomaRespekt Radio.
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