Sondersendung - Museumsmagazin: Kunst- und Kulturschätze aus der Ukraine retten
Seit Putins Invasion in die Ukraine sind ukrainische Künstler:innen in Gefahr oder auf der Flucht. Historisches, kulturelles und künstlerische Erbe wird strategisch angegriffen und zerstört, wie es die Nachrichten von der Verbrennung des Invankiv-Museums, die Attacke auf die Holocaust-Gedenkstätte »Babyn Jar« und die Bombardierung des Friedensplatzes in Charkiew belegen. Vom Tag 1 des russischen Angriffskriegs setzen sich in der Ukraine Initiativen und Aktivist:innen wie Alona Karavai und Anna Potyiomkina von Асортиментна кімната in Iwano-Frankiwsk für die Rettung von Kunstwerken und Archiven ein. Ein Gespräch über die Situation.
Gäste in der ersten Stunde: Anna Potyiomkina, Kunsthistorikerin, Асортиментна кімната, Iwano-Frankiwsk / Alona Karavai, Kulturmangagerin und Bildungsaktivistin, Асортиментна кімната, Iwano-Frankiwsk / Masha Kashyna, Musikerin, Sound Artist, Aktivistin, Keller Drei, Hannover / Jeannette Brabenetz (Kunsthistorikerin) + Frank Diersch (Künstler) als Redakteur:innen des Beitrags
Spenden an: MitOst e.V. (https://www.mitost.org/ukraine/) IBAN: DE18 4306 0967 1176 9528 07 BIC/SWIFT: GENODEM1GLS Subject: Support for Ukraine
Keller Drei https://www.paypal.me/keller3hannover DE56 2505 0180 0910 4556 43 Verwendungszweck: Evakuierung der Kunst
Zweite Stunde:
Vor zwei Wochen, am 24. Februar 2022, griffen russische Truppen die Ukraine an. Leidtragende dieses unmenschlichen, rücksichtlosen und zerstörerischen Angriffskrieges ist die ukrainische Bevölkerung, ihre Kultur, ihre Identität. Die Zahl der Geflüchteten ist inzwischen auf 2 Millionen Menschen gestiegen, es gibt zahlreiche Opfer in der Zivilbevölkerung, kulturelles Erbe wurde bereits massiv zerstört. Mit beispielsloser Courage leisten die Zivilbevölkerung und Aktivist:innen Widerstand gegen die russischen Invasoren. Kulturproduzenten und Künstler:innen setzen sich zur Wehr gegen die von Putin beabsichtigte Auslöschung ukrainischer Kunst und Kultur. Sie setzen sich mit künstlerischen und kulturellen Mitteln, mit Informationen in den sozialen Medien und solidarisch vereinten Kräften im In- und Ausland für den Erhalt, den Fortbestand und die Sicherung von Kunst und Kultur in der Ukraine ein. Ein Fond zur Unterstützung von Künstler:innen, die in der Ukraine verbleiben wollen, wurde gegründet, ebenso wie der Museum Crisis Fund „Ambulance Museum“ sowie ein “working lab” in Iwano-Frankiwsk für Künstler:innen, welche die Ukraine nicht verlassen. Ein Gespräch über die Situation. Unsere Gäst:innen: Olha Honchar, Leiterin des Totalitarismus-Museum „Territorium des Terrors“, Lwiw Nikita Kadan, Bildender Künstler, lebt und bleibt in Kyjiw
Gäste in der zweiten Stunde: Anna Potyiomkina, Kunsthistorikerin bei Асортиментна кімната, lebt und bleibt in Iwano- Frankiwsk
Im Gespräch mit Jeannette Brabenetz (Kunsthistorikerin, MitOst e.V.) und Frank Diersch (Künstler), Redaktion Drawing Radio + Betriebsgelände
Das Museumsmagazin beleuchtet die Ausstellungs- und Kunstwelt und die Galerienlandschaft in Sachsen und der Welt mit Tiefblick und Ausführlichkeit. Hier geht es nicht nur um aktuelle Events, sondern auch um Utopien, Perspektiven und neue Diskurse in der Museumsszene, um Museen als öffentliche Orte, die Menschen zusammenführen, unabhängig von deren Bildungsauftrag.