schlomo trifft - Henny Brenner
Nach dem gewaltigen Bombenangriff steht die Stadt in Flammen. Für die wenigen Dresdner Juden, die noch nicht von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden, bedeutet dies die Rettung.
Den Deportationsbefehl mit der Anweisung, sich bei der Gestapodienststelle einzufinden, noch in der Hand, rennen Henny Brenner und ihre Eltern um ihr Leben. Sie verstecken sich in einem verlassenen Haus und warten auf das Ende des Krieges. Die Angst hört nicht auf, denn auch jetzt noch versucht die Gestapo, die letzten Juden aufzuspüren. Alle drei Familienmitglieder überleben, aber sie haben alles verloren.
Der Sendeabend klingt aus mit Roy Orbison.
Hinweis und Empfehlung
„Un Sichtbar“
Fotografieausstellung und künstlerisches Rahmenprogramm im Zentralwerk
Mai 2022 - November 2022
Seit 2013 setzt sich das Zentralwerk mit der Geschichte seines Gebäudekomplexes auseinander. Nicht in einem musealen Raum, sondern vielmehr in partizipativer, diskursiver und künstlerischer Auseinandersetzung gehen wir den Spuren der ehemaligen Munitionsfabrik und NS- Zwangsarbeiterstätte Goehlewerk, des Graphischen Großbetriebs Völkerfreundschaft während der DDR und der jüngsten Vergangenheit unseres Areals nach. Seit Jahren setzt sich der renommierte Münchner Architekturfotograf Rainer Viertlböck in seinem Werk „Strukturen der Vernichtung“ europaweit intensiv und systematisch mit Orten der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager auseinander. Die Ausstellung im Saalgebäude des Zentralwerks zeigt Fotografien von Lagerstätten in Dresden und Umgebung, wie sie sich heute darstellen.
Auch wenn sich an den Orten heute noch Überreste der damaligen Lagerstrukturen identifizieren lassen, sind sie meist nicht mehr als Teil der Zwangsarbeits- und Vernichtungsmaschinerie im öffentlichen Bewusstsein präsent. Aufgrund von Nachnutzung, Überformung und Verdrängung sind die ehemaligen Lagerorte aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden. Als Teil des nationalsozialistischen Terrorapparates sind sie heute meist unsichtbar. Die Ausstellung macht diese Orte kenntlich und dokumentiert die Präsenz des damaligen Systems der Konzentrations- und Außenlager im Alltag. Das Spektrum reicht von weiterhin genutzten Fabrikgeländen und Betrieben bis hin zu Verwaltungsbauten und Schlössern oder auch Überbauungen mit Parkhäusern, Wohngebäuden und Supermärkten. Die Fotografien dokumentieren eindrucksvoll die heutigen Orte mit ihren jetzigen Nutzungen und geben so ein aktuelles Bild vom Umgang mit der Vergangenheit.